Chronische Schmerzen: ein weit verbreitetes Problem

Chronische Schmerzen sind ein Problem, von dem weltweit rund 1,5 Mrd. Menschen betroffen sind, davon etwa 95 Mio. allein in Europa. Chronische Schmerzen können auch zu körperlichen Behinderungen und zu schwerwiegenden Komorbiditäten sowie zu psychischen Störungen wie Ängsten oder Depressionen führen. Viele Betroffene fühlen sich insoliert, und nicht wenige geraten in eine soziale Schieflage.

Damit sind chronische Schmerzen eines der am meisten unterschätzten Probleme unseres Gesundheitswesens. Denn sie beeinträchtigen nicht nur die Lebensqualität von Patienten erheblich, sondern stellen auch eine enorme Belastung für unsere Volkswirtschaft dar.

Myofasziale Schmerzen

Das myofasziale Schmerzsyndrom ist eine unter Erwachsenen weit verbreitete Schmerzerkrankung. Häufig ist es die Ursache für regionale Schmerzen und Funktionsstörungen des Bewegungsapparats. Diese Schmerzen können einen oder mehrere Muskeln sowie ganze Muskelgruppen betreffen. Ausgelöst werden sie durch die Reizung von sogenannten Triggerpunkten. Dabei handelt es sich um hyperreizbare lokalisierte Muskelsegmente, die vermutlich durch akute Verletzungen oder wiederkehrende Überbelastung beschädigt wurden und durch deren Kompression charakteristische Schmerzen, motorische Dysfunktionen und weitere autonome Phänomene auftreten können.

Nach Angaben der International Association for the Study of Pain (IASP) liegt die weltweite Punktprävalenz von Kreuzschmerzen bei 7,5 %. Etwa 90 % davon werden durch myofasziale Schmerzen verursacht.

Das myofasziale Schmerzsyndrom ist oft auch die Ursache für Kopfschmerzerkrankungen. Spannungskopfschmerz als eine Art der sogenannten primären Kopfschmerzerkrankungen weist unter Erwachsenen beispielsweise eine Prävalenz von 30 % auf. In vielen dieser Fälle spielen myofasziale Triggerpunkte eine wesentliche Rolle bei der Entstehung der Schmerzen.

Experten gehen daher von einem sehr hohen Bedarf an effektiven Behandlungsmethoden aus.

Herkömmliche Behandlungsmethoden

Es gibt heutzutage eine Vielzahl von Behandlungsmethoden für chronische Schmerzen, doch leider ist die Behandlung meist schwierig und nicht selten mit unerwünschten Nebenwirkungen verbunden. Ausserdem führen herkömmliche Therapieformen oft nur zu einer teilweisen Schmerzreduktion, sodass viele Menschen trotz wiederholter Schmerztherapien weiter unter chronischen Schmerzen leiden.

Zu den Methoden gehören neben der pharmakologischen Therapie mit Medikamenten eine Reihe von nicht-invasiven, minimal-invasiven bis hin zu invasiven Verfahren.

Pharmakologische Ansätze zählen zu den am häufigsten angewendeten primären Behandlungsoptionen für chronische Schmerzen. Umfragen zeigen jedoch, dass nur ein Drittel der Betroffenen mit der pharmakologischen Behandlung zufrieden ist. Mehr als die Hälfte von ihnen erfährt nur für wenige Tage Schmerzlinderung, und zwei Drittel leiden trotz Behandlung mehr als zwölf Stunden täglich unter Schmerzen. Bei langfristiger Einnahme von Opioiden entstehen darüber hinaus deutliche Gesundheitsrisiken: Opioide mindern die Fähigkeit des Körpers zur Selbstregulierung von Schmerzen und können schwere Nebenwirkungen auslösen sowie zu Abhängigkeit und schwerwiegenden Überdosierungen führen.

Zu den nicht-invasiven Verfahren zählen unter anderem die Physiotherapie, die Ergotherapie oder auch die transkutane Elektrostimulation, bei der subkutan liegende Nervenstrukturen über Oberflächenelektroden stimuliert werden.

Minimal-invasive Verfahren umfassen verschiedenste Injektions- und Punktionsmethoden oder auch Nadeltechniken an den verschiedensten Körperarealen. Zu solchen Methoden, die in der Regel ambulant durchgeführt werden können, zählt auch die perkutane Elektrostimulation, durch die eine Schmerzlinderung bei relativ geringen Nebenwirkungen und überschaubaren Risiken erreicht werden kann.

Invasive Verfahren hingegen sind durch den einhergehenden chirurgischen Eingriff mit doch mehr oder weniger großen Risiken verbunden. Neben neurochirurgischen und orthopädischen Eingriffen zählen hierzu auch neuromodulative Verfahren wie die Rückenmarkstimulation, bei der Stimulationselektroden rückenmarksnah gelegt werden und die durch ihre gute Wirkung durchaus an Bedeutung in der Behandlung von chronischen Schmerzen gewonnen hat. Die schmerzlindernde Wirkung basiert auf der Theorie der Schmerzsensibilisierung über absteigende und aufsteigende Bahnen. Ein weiterer Effekt der Neuromodulation ist die geförderte Freisetzung von Endorphin im Gehirn, wodurch die schmerzlindernde Wirkung zusätzlich verstärkt werden kann.

Die Behandlung mit Sonodyn

Die Sonodyn-Therapie ist eine völlig neue, nicht-medikamentöse und nicht-invasive Methode zur Behandlung von Schmerzen. Diese therapeutische Option basiert auf der kombinierten Applikation von Ultraschall-, Elektro- und Magnetfeldstimulation durch ein einziges Gerät. Das potenzielle Anwendungsgebiet für diese Art der Behandlung in der Schmerztherapie ist breit gefächert. Es umfasst die Behandlung des myofaszialen Schmerzsyndroms, das zu Spannungskopfschmerzen, Nackenschmerzen, Migräne etc. führen kann, sowie von Schmerzen im unteren Rückenbereich und verschiedenen Arm- und Beinschmerzen. Da es sich um eine gänzlich nicht-invasive, transkutan angewendete Therapie handelt, ist Sonodyn sehr risikoarm und damit bei vergleichbarer Wirksamkeit minimal-invasiven oder invasiven Techniken, die chirurgische Eingriffe erfordern, überlegen.